Continental-Reifenwerk erhält ISCC PLUS-Zertifizierung

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Jun 17, 2023

Continental-Reifenwerk erhält ISCC PLUS-Zertifizierung

Das Reifenwerk von Continental in Lousado, Portugal, erhielt kürzlich die International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) PLUS. Das Unternehmen gibt diese international anerkannte Zertifizierung an

Das Reifenwerk von Continental in Lousado, Portugal, erhielt kürzlich die International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) PLUS. Das Unternehmen gibt an, dass diese international anerkannte Zertifizierung die Einhaltung besonderer Nachhaltigkeitsstandards durch Continental im Werk Lousado bestätige. Darüber hinaus bescheinigt das Unternehmen Transparenz hinsichtlich der Rückverfolgbarkeit der in den Produktionsprozessen verwendeten Rohstoffe. Durch die Zertifizierung der Rohstoffe kann Continental nach eigenen Angaben eine lückenlose Rückverfolgbarkeit von Materialien aus nachhaltigen Quellen gewährleisten. Continental fügt hinzu, dass dies ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu 100 Prozent nachhaltigen Materialien in den Reifenprodukten des Premiumherstellers bis spätestens 2050 sei.

In Lousado produziert Continental den UltraContact NXT. Es hat einen Anteil von bis zu 65 Prozent erneuerbarer, recycelter und Massenbilanz-zertifizierter Materialien. Bis zu 28 Prozent davon entfallen auf ISCC PLUS-zertifizierte Materialien, etwa Synthesekautschuk aus Biobutadien oder Industrieruß, der teilweise aus Kreislauföl hergestellt wird.

„Die Zertifizierung unterstreicht unser starkes Engagement für mehr Transparenz entlang der gesamten Lieferkette und ermöglicht gleichzeitig die Einführung neuer und nachhaltigerer Materialien“, sagt Jorge Almeida, Leiter Nachhaltigkeitsreifen bei Continental. „Wir wollen die international anerkannte ISCC PLUS-Zertifizierung auch auf andere unserer Reifenwerke ausweiten.“

Gegenstand der Zertifizierung waren die Prozesse zur Massenbilanzierung von Rohstoffen. Beim Massenbilanzansatz werden fossile, nachwachsende und recycelte Rohstoffe in bestehenden Systemen und Prozessen gemischt. Ihre Mengen werden entlang der Wertschöpfungskette verfolgt und einem oder mehreren Ausgangsprodukten zugeordnet. Der Massenbilanzansatz ermöglicht es Continental, den Anteil nachhaltiger Materialien in seinen Produkten sukzessive zu steigern, so das Unternehmen. Es stellt sicher, dass der Anteil zertifizierter nachhaltiger Materialien in der Bilanz präzise ausgewiesen werden kann.

Massenbilanzzertifizierte Materialien: Synthesekautschuk und Ruß

Der UltraContact NXT ist der erste Serienreifen, für den Continental Massenbilanz-zertifizierte Materialien verwendet, zum Beispiel Synthesekautschuk aus biobasierten und biozirkulären Rohstoffen oder Industrieruß, der in Teilen aus zirkulärem Öl hergestellt wird. Bei der Herstellung von Synthesekautschuk kann aus Erdöl gewonnenes Butadien durch biobasierte und biozirkuläre Rohstoffe ersetzt werden und so eine noch umweltfreundlichere Reifenproduktion ermöglicht werden. Durch die Pyrolyse von Altreifen werden unter anderem Öl, Gas und Kohlenstoff zurückgewonnen. Das dabei entstehende Öl wird bereits zur Herstellung von Industrieruß verwendet.

„Der UltraContact NXT, unser bislang nachhaltigster Reifen, wird in Lousado hergestellt. Ich bin sehr stolz auf die Leistung unseres Teams und die großen Fortschritte, die wir im Bereich Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, nicht nur in unserem Werk, machen. Unsere erfolgreiche ISCC PLUS-Zertifizierung ist ein weiteres Beispiel dafür“, sagt Pedro Carreira, Leiter des Continental-Reifenwerks in Lousado, Portugal.

ISCC PLUS ist ein international anerkanntes freiwilliges Zertifizierungssystem. Es gilt für die Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft und zertifiziert nicht-konventionelle Rohstoffe, die beispielsweise in Lebensmitteln, Futtermitteln, Chemikalien, Kunststoffen, Verpackungen und Textilien verwendet werden können. Zu den verschiedenen Kriterien, die für die ISCC PLUS-Zertifizierung erforderlich sind, gehören die Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen, die Einhaltung von Umweltstandards, der Schutz von Ökosystemen, die Sicherstellung der Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten sowie die Förderung einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung.

Ziel spätestens 2050: Reifen komplett aus nachhaltigen Materialien

Continental arbeitet zudem intensiv daran, möglichst viele Rohstoffe in der Produktion auf nachhaltige Materialien umzustellen. Zu den Rohstoffen, die künftig in der Reifenproduktion eingesetzt werden könnten, gehören landwirtschaftliche Abfälle wie die Asche von Reisschalen, Gummi aus Löwenzahn, recyceltes Gummi oder PET-Flaschen.

Die Zertifizierung des Continental-Werks in Lousado ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg von Continental, bis 2030 über 40 Prozent erneuerbare und recycelte Materialien in seinen Reifen zu verwenden und bis 2050 vollständig klimaneutral zu werden. Spätestens im Jahr 2050 sind alle Neureifen von Continental klimaneutral soll zu 100 Prozent aus nachhaltigen Materialien bestehen.

Lousado: ein Standort mit langer Geschichte, der in die Zukunft blickt

Am Standort Lousado werden Reifen für Pkw, Landmaschinen und Geländefahrzeuge produziert. Mit einer mehr als 30-jährigen Geschichte in Portugal bezeichnet das Unternehmen es als zuverlässigen Partner, der seine Geschichte schätzt, sich aber auch für Innovationen sowohl in der Reifenherstellung als auch in der Automobiltechnologie einsetzt.

Weitere Informationen zum UltraContact NXT, dem nachhaltigsten Serienreifen von Continental, finden Sie hier.

Massenbilanzzertifizierte Materialien: Synthesekautschuk und RußZiel spätestens 2050: Reifen komplett aus nachhaltigen MaterialienLousado: ein Standort mit langer Geschichte, der in die Zukunft blickt